Neues Umspannwerk der ED Netze in Löffigen
Am 11.05 wurde das neue Umspannwerk der ED Netze GmbH erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das Umspannwerk erhöht die Versorgungssicherheit für Löffingen enorm. Es geht aber nicht nur um die Versorgung mit Strom. Auch die Möglichkeit der Einspeisung von regenerativ erzeugtem Strom aus Photovoltaik, Bioenergie und Windkraft ist für die Zukunft gewährleistet.
Bei der Technik und beim Bau des Gebäudes wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Passend dazu hat die ED Netze in nächster Nähe eine Patenschaft für eine Blühwiese übernommen. Das Umspannwerk und die Blühwiese befinden sich im Löffinger Gewerbegebiet, hinter der Firma Container Mayer.
Die Bienen kommen
Am ersten warmen Wochenende im April war es dann soweit: Die Bienenvölker zogen von Dauchingen nach Löffingen um.
Der Unterbau für die Bienenbeuten (Holzkästen) muss genau waagrecht sein, denn die Bienen mögen es ganz exakt. Dann werden die Beuten platziert und geöffnet. Da die Bienen durch den Transport etwas aufgeregt sind, empfiehlt es sich hier, die Imker-Ausrüstung anzuziehen.
Vor der Öffnung wird ein Holzbrett angebracht. Die Bienen können bequem auf der “Landebahn“ landen und in die schmale Öffnung des Bienenkastens schlüpfen. Die Bienen werden den Sommer bis September bei uns in Löffingen verbringen.
Wir hoffen, dass sie sich wohl fühlen und fleißig Nektar sammeln.

Was unterscheidet die Bio-Imkerei von konventioneller?
Interview mit der Bio-Imkerin Frau Schneider
Eva Wiggert:
Frau Schneider, wie viele Bienen haben Sie denn nun so ungefähr nach Löffingen gebracht?
Frau Schneider:
Pro Bienenvolk sind es momentan ca. 10.000-12.000 Bienen. Doch es werden im Laufe des Sommers viel mehr. Die Königin legt ca. 2000 Eier am Tag. Im August ist das Volk dann auf ungefähr 50.000 – 60.000 Bienen angewachsen.
Eva Wiggert:
Bio-Imkern wird ja oft vorgeworfen, dass Bio-Honig Unsinn sei, denn die Bienen würden ja hinfliegen, wo sie wollten, auf ökologische sowie konventionelle Felder.
Frau Schneider:
Es gibt große Unterschiede in der Haltung der Bienen, z.B. in der Fütterung der Bienen im Winter. Konventionelle Imker dürfen Bienen mit einer billigen Mischung aus Maisstärke füttern. Bio- Bienen bekommen nur Bio-Zucker, der ungefähr 6 mal so viel kostet. Über den Winter werden die Bienen z.B. gegen die Varroa-Milbe behandelt. Die Mittel, die ein Bio-Imker anwenden darf, sind andere als der konventionelle Imker. Nach der Behandlung gibt es eine lange Wartefrist, bis man Honig entnehmen darf. Bio-Imker dürfen auch keinen Honig aus dem Brutraum (unterer Teil des Bienenkastens) entnehmen, damit keinerlei Rückstände von den Milben-Behandlungen in den Honig gelangen.
Wettbewerb »Höfe für Biologische Vielfalt«
Bewertet wurden die Leistungen, die ein Betrieb im Bereich Naturschutz und biologische Vielfalt auf seinen Flächen erbringt. Durch diesen Wettbewerb haben wir viele Ideen bekommen, welche Naturschutz-Maßnahmen wir noch durchführen können. Unsere Überzeugung ist es, dass sich natur- und insektenfreundliche Landwirtschaft und wirtschaftlicher Erfolg nicht ausschließen.
Artenschutz und Biogas – geht das?
Biogas steht oft in der Kritik, weil viele Menschen damit „Maisanbau und Monokultur“ verbinden. Die damit verbundenen negativen Folgen für Insekten sind bekannt. Wir zeigten anhand unserer Versuchsfelder, dass man für Biogas auch innovative Blühmischungen anbauen kann. Diese Wildpflanzenmischungen mit über 28 Sorten sind sehr artenreich sind und bieten Lebensraum und Nahrung für Insekten, Bienen und Kleintiere.
Das Problem: Die Blühmischungen sind nicht so energiereich wie z.B. Mais und der Landwirt muss daher auf ca. 50% seines Flächenertrags verzichten. Gefördert wird der Anbau dieser Pflanzenmischungen momentan nicht, wenn diese anschließend in einer Biogasanlage vergärt werden.
Felix Schreiner versprach, sich dieser Thematik anzunehmen. Denn grundsätzlich waren alle Teilnehmer dieser Infoveranstaltung von der Idee sehr angetan.
»Projekt Blühpatenschaft 2020« ist in vollem Gange
Die Felder blühen, die Insekten fliegen. Wir haben im letzten und in diesem Jahr mit vielen Saatgutmischungen und neuen Pflanzen experimentiert. Wir lernen vieles dazu, was funktioniert und was bei unseren Bedingungen weniger gut wächst. Unser großes Ziel ist es, dass nicht nur die Wiesen blühen, sondern dass wir auch im Getreideanbau mehrere Kulturen auf den Feldern stehen. Die Insekten und Bienen sollten auch blühende Pflanzen auf Dinkel- oder Haferfelder finden.
Wir haben Ihnen hier einen Überblick über unsere Aktivitäten zusammengestellt.
Viel Spaß beim Lesen!

Unser Blühpaten-Projekt geht in die zweite Runde!
Deshalb freut es uns, dass die meisten Blühpaten unser Projekt auch in diesem Jahr wieder unterstützen. Das ist nicht selbstverständlich und wir schätzen das Engagement in der aktuellen Lage umso mehr. Auch konnten wir fünf neue Blühpaten für diese Saison gewinnen.
Sobald der Frühling kommt und unsere Felder blühen, werden wir wieder Fotos und Berichte einstellen.